ドイツ語旅日記　エピソ−ド８２ 「ウィ−ンのクリスマス」 パ−ト３　『つまみ食い市での災難』

Danach haben wir das Ausstellungsgebäude der Wiener Secession besucht, um den Beethoven-Fries von Gustav Klimt (eines der bekanntesten Kunstwerke des Jugendstils) anzuschauen, aber es war wegen Sanierung geschlossen.

Die goldfarbene Kuppel mit dem Blätterwerk aus vergoldeter Bronze war von Gerüsten umgeben und kaum sichtbar. Laut unserem Reiseführer wird die Kuppel vom Volksmund 'Der goldene Krautkopf' genannt.

"Das sieht mir wie eine goldene 'Ferrero Rocher' Kugel aus!" sagte Lisa. "Wovon redest du denn?" fragte ich. "Die italienische Schokoladenkugel meine ich", antwortete Lisa. "Ach so! Hast du schon Hunger gekriegt?"

"Ja, lass uns am Naschmarkt was schönes essen!" schlug Lisa vor. "Naschmarkt? Was ist das für ein Markt?" fragte ich. "Der Wiener Naschmarkt, wo man allerlei Essen aus verschiedenen Ländern kosten kann", antwortete sie.

Der heutige Naschmarkt soll ursprünglich von einem Bauernmarkt stammen, der seit 1780 am Ufer des Wienflusses stattfand und auf dem vorwiegend Milchprodukte gehandelt wurden.

Er liegt gerade um die Ecke vom Ausstellungsgebäude. "Das hier erinnert mich an den türkischen Markt in Neukölln...nur viel größer!" bemerkte Lisa sehnsüchtig. Vier Reihen mit vielen Ständen strecken sich so weit das Auge reicht.

Da waren nicht nur die Stände mit exotischen türkischen Produkten, sondern auch Bauernmarkt Stände, die nur Brot, Käse oder Schinken verkauften; chinesische Restaurants, ein Stand mit russischen Fleischprodukten und noch mehr.

"Guck mal, hier verkauft man sogar grünen und lilanen Käse!" sagte ich bei einem Tiroler-Bauernstand. "Was ist denn da drin?" kaum fragte mich Lisa und eine freundliche Verkäuferin erschien plötzlich.

"Der lila Käse enthält Lavendel und diese grünen da Basilikum oder Wasabi", erklärte die Frau. "Käse mit Wasabi! Wie schmeckt denn so was?" bemerkte ich. Dann schnitt sie Stückchen von jedem ab und sagte: "Hier probiert's mal!"

"Wasabi passt sehr gut!" rief ich. Dann hat sie auch noch orangen Käse und blauen Käse gebracht und zum Kosten angeboten. "Der Blaue schmeckt auch nach Lavendel, aber was ist in dem orangen?" fragte Lisa.

"Das Orange kommt von Karotten. Schmeckt, gell?" antwortete sie und brachte ein Stück Hirschschinken vom anderen Stand nebenan. "Möchtet ihr diesen probieren?" fragte sie und ohne auf unsere Antwort warten, fing sie an ihn zu schneiden.

"Schmeckt ausgezeichnet! So was hab ich noch nie gegessen!" sagte Lisa. "Ich auch nicht...aber wir müssen langsam gehen..." Sobald ich das sagte, änderte sich der Gesichtsausdruck der Frau plötzlich.

"Du hast all das gegessen, und willst jetzt ohne Kaufen abhauen!" rief sie ganz ärgerlich. Mir verschlug es völlig die Sprache von der plötzlichen Veränderung ihrer Laune und antwortete verlegen: "Wir kommen später wieder..."

"Später kommt keiner mehr!" gab sie zurück und fing an heftig zu schimpfen. "Das ist doch unsere Sache, ob wir kommen oder nicht!" hielt Lisa dagegen. Daraufhin rief die Frau ihren Mann vom anderen Stand her.

Er war ein großgewachsener Mensch, sah so stark wie ein Stier aus und schloß sich seiner Frau an. "In einer solchen Situation haut man besser ab!" dachte ich und packte Lisa am Arm und wir flüchteten in ein chinesisches Restaurant in der Nähe.

"Boah, das war ganz schön heikel!" sagte ich mit einem Seufzer der Erleichterung. "Den Wasabi-Käse hätte ich noch gekauft, wenn sie nicht so böse gewesen wäre!" erwiderte Lisa immer noch aufgeregt. "Schau mal, sie haben auch Sushi hier!"

Im Schaufenster waren die Replikate der verschiedenen Nigiri-sushis und Maki-sushis wie in einem japanischen Restaurant. "Ein bisschen teuer, aber nach der schrecklichen Erfahrung gönnen wir uns jetzt was!" sagte Lisa.

Aber es dauerte ewig lang bis unsere Bestellung kam und es schmeckte überhaupt nicht, weil der Reis zu viel wässerig war. "Das ist der schlechteste Sushi, den ich je gegessen habe!" beschwerte ich mich.

"Was auch immer wir in Wien essen, haben wir gar kein Glück!" sagte Lisa. Danach haben wir dort einen Kebab-Laden gefunden. "Schau, sie haben auch Lamm-Kebab! Sieht so lecker aus!" sagte ich. Aber unser Bauch war schon voll von Wasser und Reis; es fühlte sich an, als würden viele Fische darin schwimmen.