ドイツ語旅日記　エピソ−ド７７ 「ザルツブルクを歩く」 パ−ト２　『モ−ツァルトの亡霊』

Der zweite Stock von Mozarts Geburtshaus wurde dem Thema "Mozart und die Oper" gewidmet und zahlreichen Miniaturmodellbühnen und Kostümdesign Zeichnungen von Mozarts Opern wurden ausgestellt.

Auch Mozarts Clavichord, Konzertflügel, Bratsche und Geige wurden dort ausgestellt. Laut Aufzeichnung von Mozarts Ehefrau Constanze soll er mit diesem Clavichord die Oper "Zauberflöte" komponiert haben.

An der Wand hingen die originalen Portraits der Familienmitglieder; was uns darunter besonders aufgefallen ist, ist ein unvollendetes Ölgemälde, gemalt von seinem Schwager Joseph Lange 1789.

"'Mozart am Klavier' ist der Titel des Gemäldes, aber nur sein Kopf und seine Brust ist fertig..." sagte Lisa. Das Informationsblatt sagt, dass die Arme und das Klavier später gemalt werden sollte, aber es aus unbekannten Gründen unvollendet blieb.

Mozart in seinen Dreißigern starrt nachdenklich in die Leere - melancholisch und müde, als würde er ruhig auf den nahenden Tod warten. "Es scheint mir, als ob dieses Gemälde Mozarts vorzeitigen Tod ahnen lassen würde..." bemerkte ich.

"Du hast recht! Sein Leben wurde durch den mysteriösen Tod abrupt abgekürzt...ich frage mich, ob er es im Voraus wusste..." antwortete Lisa. Mozart soll Constanze wenige Wochen vor seinem Tod gesagt haben: "Gewiss, jemand hat mir Gift gegeben!"

Seitdem ist das unvollständige Bild von Mozarts Porträt als ein Sinnbild seines unvollendeten Lebens tief in meinem Unterbewusstsein eingraviert und jedes Mal, wenn ich seine Musik höre, wird das traurige Bild wie das Gespenst vor meinen Augen beschworen.

Der dritte Stock war dort, wo die Familie Mozart wirklich lebte. Eine Küche, ein　Abstellraum, ein Wohnzimmer und ein Schlafzimmer wurden seit Mozarts Zeiten　aufbewahrt, aber es gab keine Möbel oder Gegenstände, die ihr tägliches Leben　darstellten.

Nur die Familienporträts zeigen Mozart und seine Familienangehörigen in verschiedenen Altersstufen und Mozarts Ring, Portmonee, Tabakdose, ein paar Knöpfe und Haare sind die einzigen persönlichen Gegenstände, die noch übrig sind.

"Es scheint, außer ein paar persönlichen Memorabilien bleibt hier nichts von Mozarts Familie!" sagte Lisa ein bisschen traurig. "Wahrscheinlich wurden die meisten ihrer Habseligkeiten von Schuldeneintreibern beschlagnahmt..." antwortete ich.

Im Vorraum, der nicht zur Familie gehörte hatte, wurden Mozarts Aktivitäten in Wien als Musiker vorgestellt, einschließlich einige seiner Briefe an seinen Vater oder seine Schwester.

"Ich finde es interessant, dass Mozart seinem Vater nur von positiven und vielversprechenden Dingen berichtet, aber seiner Schwester über die ehrlichen Gefühle und viele Klagen schreibt!" sagte Lisa lachend.

In einem Brief beklagt Mozart, dass er nur 5 Stunden zum Schlafen hat, weil er Tag und Nacht arbeiten und Musikunterricht, Klavier- und Kammermusikkonzerte am Hof geben muss und darum zum Komponieren wenig Zeit hat.

Mozart starb am 5. Dezember 1791 in seinem Haus in Wien ? etwa 2 Monate nach der Uraufführung der "Zauberflöte". Er soll auf einem allgemeinen Friedhof in Wien bestattet worden sein, aber keiner weiß wo. Es gibt zahlreiche Spekulationen und Theorien über den genauen Ort.

"Es ist unglaublich nicht wahr, dass der berühmteste und begabteste Komponist der Geschichte so plötzlich und unauffällig diese Welt verließ!" bemerkte Lisa etwas verärgert, als wir aus dem Haus herausgingen.

Als ich noch ein letztes Mal zu Mozarts Geburtshaus aufblickte, wirkt die helle pastellgelbe Fassade des Hauses nicht mehr so einladend wie zuvor ? sie schien eher Mozarts Gespenst darin zu verbergen.

"Könnte seine Musik auch eine Art Fassade sein ? so hell und leichtherzig um die Todesangst, die sein ganzes Leben überschattete, zu verbergen?" sagte ich, dann antwortete Lisa: "Ich denke anders darüber..."

"Gerade wegen dem Schatten des Todes, konnte er solch helle und reine Musik schreiben. Genau wie Prinz Taminos Zauberflöte und die Königin der Nacht, muss Tod und Musik für Mozart ganz untrennbare Elemente seiner Kunst gewesen sein."