ドイツ語旅日記　エピソ―ド ４４ 『リサの日本ひとり旅』 パ―ト１１　「塩ズイカの悲劇」

Diesmal zog etwas ganz schwer an der Angelschnur. "Mann, zieht das stark! Das muss ein Tunfisch sein!" rief ich. "Oder vielleicht ein Hai..." sagte Jun. "Hier gibt es Haie!?" fragte ich überrascht.

"Ja, gestern habe ich einen kleinen Babyhai gefangen, etwa 40cm lang. Für einen Hai war er klein, aber sehr stark," antwortete er. Dann hörte es plötzlich auf zu ziehen und wurde ganz still. "Komisch, keine Bewegung mehr..." sagte ich.

"Es scheint, du hast diesmal Glück gehabt..." erwiderte Jun. "Was meinst du?" fragte ich. "Du hast diesmal nicht einen giftigen Fisch sondern Mutter Erde geangelt. Lasst mich übernehmen..." antwortete er und nahm mir die Angel ab.

"Was machst du denn jetzt?" fragte ich. "Ganz einfach...in solchem Fall muss man einmal stark ziehen und sofort loslassen so wie jetzt..." sagte er, aber kaum versuchte er das, fing es wieder an, gewaltig zu ziehen.

"Es ist keine Erde sondern ein riesiger Fisch!" rief Jun und kämpfte damit bis ein dunkler Schatten des Fisches sichtbar wurde. "Was ist denn das für ein Fisch!? Er sieht ganz flach aus!" rief ich.

"Das kann vielleicht ein Rochen sein...der ist aber stark! Ich kann kaum aufkurbeln!" sagte Jun. Aber es war doch kein Rochen sondern ein flacher brauner Fisch, etwa 40cm lang. "Das ist ein großer Butt...nein eine Scholle", sagte er.

"Was ist der Unterschied zwischen Butt und Scholle?" fragte ich. "Butt hat das Gesicht links, aber Scholle hat es rechts. Oder man kann sie auch an ihrem Maul unterscheiden. Butt hat ein viel größeres Maul mit schärferen Zähnen als Scholle", erklärte er.

"Warum hat Butt ein größeres Maul und schärfere Zähne?" "Weil er kleine Fische wie Sardinen oder Pferdemakrelen frisst, wobei die Scholle Köderwürmer frisst, und dazu ein kleiner Mund genügt."

Es wurde langsam spät und kühl. Mit dem Eimer voller Fisch in der Hand sind wir zurückgegangen. All diese Fische wurden in Öl gebraten und für das Abendessen vorbereitet. Die Scholle wurde in vier Teile gehackt.

"Wow, das ist eine große Scholle! Wer hat die gefangen?" fragte Akira. "Lisa hat die geangelt, also den größten Teil mit Kopf darf sie nehmen", sagte Jun. "Nein! Du wirst es nehmen, weil du es erledigt hast!" erwiderte ich.

"Ehrlich gesagt, diese Augen kann ich nicht leiden. Denn die starren mich an, als wäre es mir immer noch böse..." bemerkte ich leise. Dann lachten Akira und Jun gleichzeitig auf. Nach dem Abendessen sind wir alle wieder zum Strand gegangen.

Akira hat eine große Wassermelone mit. Miho und die Kinder haben Feuerwerk gebracht. "Was willst du denn mit der Wassermelone tun?" fragte ich. "Natürlich essen wir die..." antwortete er schelmisch.

"Wir machen Suika-wari damit. Dazu braucht man diesen hölzernen Stock und ein Tuch als Augenbinde..." erklärte Jun. "Ach ja, dann versucht man sie mit verbundenen Augen zu schlagen, stimmt's?" erwiderte ich.

"Genau, das macht den Kindern jedes Jahr viel Spaß", antwortete Jun. Aber Suika-wari hat sich als eine Katastrophe erwiesen, weil Akira mit einem Schlag so perfekt getroffen hat, dass die Suika komplett zerschlagen und mit Sand vermischt wurde.

Daraufhin fing Bens Sohn Danny an laut zu heulen, weil er der Nächste in der Reihe war und nichts für ihn übrig geblieben ist. Noch schlimmer war es, dass wir die Wassermelone im Meereswasser abspülten, damit ist sie salzig geworden.

"Schmeckt aber ganz gut, oder?" fragte Akira. "Es schmeckt gar nicht! Du hast alles versaut, Bruder", erwiderte Miho tadelnd. "Mir schmeckt's doch! Dank deiner zweiten Grad Kendo Fähigkeit verwandelte sich die Wassermelone zur Salzwassermelone!" sagte Jun so einen Scherz.