ドイツ語旅日記　エピソ―ド ４３ 『リサの日本ひとり旅』 パ―ト１０　「山陰海岸への旅」その２

"Was sollte man überhaupt tun in einer solchen Zwickmühle!" erwiderte ich. "Nichts..." antwortete Jun, "Man muss einfach auftauchen ? mit oder ohne giftige Quallen ? sonst würde man ertrinken!"

"Und was ist dann passiert?" fragte ich. "Ich bin inmitten der vielen großen Quallen aufgetaucht und fühlte unbeschreiblich akute Schmerzen in meinem Gesicht und meiner Schulter, und wurde sofort bewusstlos..."

"Als ich wieder zu mir gekommen bin, fand ich mich auf einem Bett im Krankenhaus wieder. Überall hat es mir schrecklich weh getan ? als wäre ich von tausenden Nadeln gestochen worden! Dann sah ich einen 1000 Yen Schein auf dem Nachttisch..."

"War das nicht ein 10,000 Yen Schein?" fragte ich. "Nein, es war eine optische Täuschung. Nur für 1000 Yen Schein, habe ich fast meinen Leben verloren! Aber ich hatte sehr viel Glück..." erzählte er weiter.

"Da war ein Angler, der zufällig mit seinem Boot vorbeikam und mich fand. Er hat später erzählt, dass er entschieden hatte, früher zurückzukehren, weil er an diesem Tag gar nichts fangen konnte..."

"Das war vielleicht eine göttliche Fügung?" bemerkte ich. "Ben hat das auch gesagt, als ich davon erzählte. Er hat mir von Jonas Geschichte in der Bibel erzählt ? von dem Propheten, der sich ins Meer warf aber von einem großen Fisch geschluckt und gerettet wurde..."

"Aber ich weiß nicht, ob es Gott tatsächlich gibt..." sagte er nachdenklich. "Wie auch immer, du bist auch durch Fische gerettet worden ? oder eher von dem Mangel daran!" sagte ich scherzhaft und wir beide lachten auf.

"Aber hier ist kein Mangel an Fisch, diese Bucht ist voller Fische. Siehst du?" sagte Jun und kurbelte die Angelleine ein. "Und nochmal ein Kiss!" rief ich fröhlich. "Nicht Kiss, sondern Ki-su!" korrigierte er.

Aber wie oft ich es auch versuchte, ich konnte es nicht korrekt aussprechen. "Das ist ganz genau so wie mit meinem Namen, den du auch nicht aussprechen kannst, nicht wahr?" sagte ich halb neckend. "Wie bitte?" fragte Jun.

"Du sagst immer 'Lissa', aber mein Name ist 'Lisa' ", erklärte ich. "Echt?! Das habe ich gar nicht bemerkt!" erwiderte er überrascht. "Also, Liessa, ich will dir das Angeln beibringen..." sagte er und zeigte mir, wie man die Angel auswirft.

Mein erster Wurf war katastrophal! Das Bleigewicht flog nicht vorwärts sondern seitwärts und hat Jun fast ins Gesicht getroffen! "Das war knapp!" rief er und wickelte sorgfältig die Schnur auf, die sich an der Angelrolle verheddert hatte.

Beim zweiten Versuch ist das Gewicht 2 bis 3m vor mir gelandet ? mit einem lauten Platschen, aber zu unserem Erstauen war gleich ein kleiner roter Fisch am Haken. "Anfängerglück!" sagte ich und versuchte den Fisch zu greifen.

"Fass ihn nur nicht an! Der ist giftig!" rief Jun, "Er kann einen stechen und der Schmerz ist viel schlimmer als bei Quallen!" "Echt?! Das war aber knapp!" erwiderte ich. Dann beim dritten Wurf ist es endlich gelungen.

Das Gewicht flog ganz schön hoch, etwa 30m weit und sobald es auf den Meeresboden sank, zog etwas stark an der Schnur. Diesmal war es ein langer scheußlicher Fisch. "Fass ihn nicht an! Der ist auch giftig", sagte Jun.

"Mensch, alles nur Nieten, ich habe kein Glück!" sagte ich. "Beim Angeln muss man sehr geduldig sein" sagte er lächelnd. Danach musste ich ziemlich lang warten lassen, bis die Angelrute plötzlich wieder zuckte.

"Was ist denn das für ein Fisch!" rief ich als ich einen hässlichen bunten Fisch am Haken sah. "Das ist ein Kugelfisch! Du hast wirklich kein Glück, der ist zwar eine Delikatesse, aber auch hochgiftig. Man braucht eine Lizenz um ihn zu kochen", sagte Jun amüsiert.

Dann warf ich die Angel zum letzten Mal und wartete. Nach einer langen Zeit, zog etwas gewaltig an der Angel. "Guck mal, etwas zieht so stark! Das muss ein riesiger Fisch sein!" rief ich begeistert... (Fortsetzung folgt)