ドイツ語旅日記 エピソ−ド 9 『幻想の町ハルシュタット』 - パ−ト9 「フィオナのスケッチブック」(1)


「美しいもの探し」をして町をぶらついているとスコットランド出身のフィオナとまた出会いました。
ハルシュタットよりも更に美しい所があると言われて彼女に同行しました。

ドイツ語作家: ulenspiegel

 

Wir wollten mit dem Bus nach Gosau fahren, aber Georg hat uns angeboten, uns zusammen mit Fiona dahin mitzunehmen, da er am Morgen auch in die selbe Richtung fahren musste. "Gehst du zur Arbeit, Georg?" fragte ich.

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"Ja, ich muss in Salzburg ein deutsches Paar abholen und ihnen auf dem Dachstein das Bergsteigern beibringen ? das ist eine Trainingskurse in Alpinismus." antwortete er. "Das würde ich auch gerne mal machen." sagte Lisa.

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"Dann gib mir einfach Bescheid, wenn du willst." sagte Georg freundlich. "Ist Gosau ein so schöner Ort? Go-Sau klingt für mich gar nicht schön, auf Englisch und Deutsch heißt es `Go! Schwein.`" fragte ich und alle außer Fiona fingen an zu lachen.

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"Ich weiß nicht, woher der Name kommt, aber der Gosausee, wo ich euch jetzt hinbringe, ist bestimmt einer der schönsten Orte Österreichs." bemerkte Georg. Fiona schien ins Leere zu schauen und schwieg den ganzen Weg zum See.

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Georg hat uns auf einem Parkplatz beim See abgesetzt und fuhr weiter nach Salzburg. "Hier ist viel kühler als in Hallstatt." sagte Lisa zitternd, als wir zum See schlenderten. "Wegen der Abkühlung von dem Gletscher her." sprach Fiona nach langer Zeit wieder.

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"Gletscher! Gibt es ein Gletscher in dieser Höhe?" fragte ich sie. "Hier nicht, aber der Große Gosaugletscher ? einer der vier Dachsteingletscher ? liegt sehr nah und die kalte Luft kommt direkt zum Gosausee herunter." erklärte sie.

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Als wir den Rand des Sees erreicht haben, war ich total in den Bann der Naturschönheit gezogen, dass ich kein Wort finden konnte, das zu beschreiben. Die widerspiegelte Szene war so klar und still, als ob es kein Wasser gäbe,

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sondern eine andere auf den Kopf gestellte Welt, die aber so wirklich wie die Umgebung schien. Lisa war auch eine Weile sprachlos, aber sagte dann ergriffen: "Fiona, du hattest recht. Eine so schöne Landschaft hab' ich noch nie in meinem Leben gesehen!"

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Der See ist sehr lang, von der gewaltigen Kraft des Gletschers in der Eiszeit geformt. Der Weg führt weiter um den See herum, der ganz tief unten liegt. Buntes Herbstlaub und frischgrüne Wiesen liegen dort an der anderen Seite.

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Je weiter wir gehen, desto unwirklicher wirkt die Landschaft. "Ich kann gar nicht ausmachen, wo die Wirklichkeit endet und wo das Spiegelbild beginnt. Man kann sich in der Spiegelwelt verlieren und nie wieder in diese Welt zurückkommen." sagte ich.

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"Jun, du hast eine einzigartige Vorstellungskraft", sagte Fiona lächelnd, "aber meine Mutter sagte etwas ähnliches, als ich ein kleines Mädchen war. Sie war Künstlerin und sehr gut darin, ihre eigenen Fantasiegeschichten zu erfinden und erzählen."

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"Ist sie auch Malerin?" fragte Lisa. "Ja, sie war Malerin, aber schrieb und auch illustrierte Kinderliteratur." antwortete sie leise. Als wir tiefer in die Spiegelwelt eintauchten, erschien der schneebedeckte Dachstein mit seinen Gletschern, wie aus einem Traum.

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"Fabelhaft! Der Gletscher schimmert wunderschön silbern!." rief Lisa beeindruckt. "Der Berg scheint ganz unwirklich, als wäre er ? ein schwebendes Luftschloss." sagte ich bezaubert. Dann sagte Fiona plötzlich: "Ich möchte hier bleiben und malen."

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"Ja, freilich. Wir gehen allein weiter." antwortete Lisa. Die Luft wurde kühler und kühler, je näher wir an das Ende des Sees kamen. Meine Finger sind eingefroren, während ich Fotos aufnahm. "Lass uns zurück zu Fiona gehen. Ich zittere vor Kälte." sagte Lisa.

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Als wir zurückkamen, konnten wir Fiona nicht finden; wir gingen den ganzen Weg bis zum Anfang zurück, aber keine Spur von ihr. Ich habe Angst um sie gehabt. Vielleicht ist sie ins Wasser gefallen oder vielleicht ? aber das kann doch nicht wahr sein!

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Als wir sie endlich am Ufer unter Mauer sitzen fanden, waren wir erleichtert. "Ach, du hast uns aber Angst gemacht!" rief Lisa, dann bemerkten wir, dass ihre Auge voller Tränen waren. Als Lisa sie umarmte, fing sie an zu schluchzen.

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Fiona erzählte uns, dass ihre Mutter aus Gosau stammte und sie als Kind mit ihren Eltern hier wohnte, sehr glücklich und alles wunderbar. Aber als sie nach Edinburgh umgezogen sind, wurde die Mutter sehr unglücklich.

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"Meine Eltern haben sich immer gestritten und ich wusste nicht warum, dann als ich Teenager war, hat sie versucht sich das Leben zu nehmen, kurz danach bekam sie Krebs und nachdem sie ein Jahr furchtbar daran gelitten hatte, starb sie."

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"Einige Tage vor ihrem Tod, sagte sie zu mir, ´Fiona, du muss Vater vergeben, was mir auch immer passiert, so wie Jesus uns unsre Sünden vergab.´ Aber als mein Vater noch im selben Jahr eine Britin heiratete, war ich so wütend,

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dass ich ihm nie vergeben konnte. Die Frau war sehr nett zu mir, aber ich habe mich ihr gegenüber furchtbar benommen und konnte nicht mehr mit ihnen zusammen wohnen. Eines Tages bin ich abgehauen und lebte zwei Jahre in London obdachlos."

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Dann schwieg Fiona eine Weile, um sich zu beruhigen und erzählte weiter: "In London wurde ich von einem christlichen Hilfsorganisation von der Obdachlosigkeit gerettet und bekam später sogar ein Stipendium um an einer Kunstakademie zu studieren."

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"Zum Abschluss meines Studiums, hat mir ein nettes Paar aus meiner Kirche ein Geldgeschenk gegeben, um die Studentenzeit mit einer Reise abschließen zu können. Aber wohin sollte ich? Lange konnte ich mich nicht entscheiden."

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"Ich wollte meine Kinderheimat wieder besuchen, aber fürchtete mich gleichzeitig davor, es wäre zu schmerzhaft ? die glücklichste Zeit meines Lebens wieder zu erleben und mich an meine Mutter zu erinnern.

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Endlich habe ich mich diesen Monat entschieden zu reisen, aber als ich in Österreich ankam, habe ich mich wieder geweigert und habe eine Woche in Hallstatt verweilt, bis ich dich, Jun, im Beinhaus getroffen habe."

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Damit schwieg sie wieder und wir blieben auch stumm. Ich schaute ihre Aquarellmalerei an, da war eine kleine Hütte mitten in der smaragdgrünen Wiese; daneben ein kleines Mädchen und die Mutter in einem weißen Kleid, hier und da verwischt mit Tränen.

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